Fußoperationen

Fußoperationen

Erfahren Sie mehr zu Einschränkungen am Fuß und möglichen Therapien.

Hallux valgus

Der HV stellt die häufigste Deformität der unteren Extremität dar. Betroffen sind in erster Linie Frauen. Genetische Faktoren wie auch das Tragen moderner, zugespitzter enger Schuhe spielen eine entscheidende Rolle.
Der HV kann in verschiedenen Bereichen der Großzehe auftreten; liegt die Fehlstellung innerhalb der Großzehengelenke, besteht ein Hallux valgus interphalangeus; liegt sie im Großzehengrundgelenk spricht man  von einem Hallux valgus.
Die Fehlstellung im Großzehengrundgelenk ist Ausdruck einer gestörten Biomechanik des Fußes.
Die anfänglichen Beschwerden stellen sehr oft ein rein optisch – kosmetisches Problem dar; schreitet die Fehlstellung fort, kann es jedoch lokal zu großen Schmerzen wie auch zu einem zunehmenden Schuhkonflikt kommen.

Therapie:
Prinzipiell muss nicht jede derartige Fehlstellung sofort operiert werden. Anfangs können durch breites Schuhwerk, spezielle orthopädischen Einlagen, gezielte Physiotherapie oder Schienen die Beschwerden gelindert werden. Die Fehlstellung der Großzehe kann dadurch jedoch nicht rückgängig gemacht werden.
Bei erhöhtem Leidensdruck und deutlicher Fehlstellung, ist die operative Korrektur indiziert, wobei sich die Operationsmethode nach dem Grad der Fehlstellung richtet.
Der Spitalsaufenthalt dauert in der Regel 3-4 Tage. Ein Fußblock kann hier eine Regional- bzw. Allgemeinnarkose ersetzen.
Nach der Operation muss für 6 Wochen ein spezieller Schuh getragen werden.

Hallux rigidus

Im Gegensatz zum Hallux valgus handelt es sich hier um eine abnützungsbedingte Bewegungseinschränkung des Großzehengrundgelenkes, welche im fortschreitenden Stadium zu lokalen bewegungsabhängigen Schmerzen, bis zu einer Versteifung des Gelenkes führen kann. Typische Beschwerden treten unter längerer Belastung im Großzehengrundgelenk beim Abrollen auf; begleitend kann dies lokal auf Grund einer Entzündung der Gelenkskapsel zu lokalen Druckschmerzen und einer Schwellung führen.
Ursachen können Verletzungen, falsches Schuhwerk oder bereits bestehende Fußfehlstellungen sein.

Therapie:
Die Therapie richtet sich nach dem Leidensdruck des Patienten und dem Grad der bestehenden Abnützung des Gelenkes. Konservative Verfahren wie spezielle orthopädische Schuheinlagen, Modifizierung des Schuhwerkes, gezielte Schmerztherapie und physikalische Maßnahmen stellen die konservative Therapie dieses Beschwerdebildes dar.
Operativ stehen gelenkerhaltende und nicht gelenkerhaltende Methoden zur Wahl. Ein Fußblock mittels Lokalanästhetikum kann hier eine Leitungsanästhesie ersetzen.

Zehenfehlstellungen (Hammerzehen, Krallenzehen)

Sie zählen zu den häufigsten Fehlstellungen der Zehen.
Man unterscheidet zwischen flexiblen und fixierten Hammerzehen bzw. Krallenzehen.
Bei der Hammerzehe handelt es sich um eine Beugefehlstellung im Zehenendgelenk. Krallenzehen sind charakterisiert durch eine krankhafte Überstreckung im Grundgelenk und eine vermehrte Beugestellung im Zehen Mittel- und Endgelenk.
Die Klinik umfasst lokale Rötungen, mechanisch bedingte Druckstellen, Schwielenbildungen, sogenannten Hühneraugen. Zurückzuführen sind diese auf ungeeignetes, zu enges Schuhwerk, diverse Fußfehlstellungen wie auch Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.

Therapie:
Solange die Fehlstellung passiv ausgeglichen werden kann, können konservative Maßnahmen angewandt werden; so stellen geeignetes Schuhwerk, die Adaptierung des Bestehendes Schuhs wie auch orthopädische Maßeinlagen das Mittel der Wahl dar. Das Ziel ist die lokale Druckentlastung der betroffenen Zehe wie auch die Behandlung der meist zugrundeliegenden Fußdeformität.
Sind die bestehenden Beschwerden konservativ nicht mehr in Griff zu bekommen, wird eine Operation empfohlen.

Metatarsalgien – Druckprobleme am Vorfußballen

Verschiedene Faktoren wie falsches Schuhwerk, diverse Fußfehlstellungen, fortgeschrittenes Alter wie auch bereits erfolgte Operationen an der Großzehe können zu belastungsabhängigen Schmerzen im Bereich des Vorfußes führen. Charakteristisch sind Schwielenbildungen auf Höhe des Fußballens.

Therapie:
Die konservative Behandlung zielt auf eine entsprechende Schuhzurichtung oder eine spezielle Einlagenversorgung ab.

Morton Neurinom

Ausgehend von einer Mikrotraumatisierung, welche einer veränderten Statik beim Spreizfuß zu Grunde liegt, kommt es zu einer Einengung der entsprechenden körperfernen Nerven und deren Schädigung im Bereich des Vorfußes.
Charakteristisch sind unter Belastung plötzlich auftretende, stechende Schmerzen, meist zwischen dem 3. und 4. Mittelfußknochen zehennahe.

Therapie:
Die konservative Behandlung zielt auf die Behandlung des Spreizfußes wie auch auf lokale Schmerztherapie und Entzündungshemmung ab.
Bei Beschwerdepersistenz ist die operative Entfernung des Neuroms indiziert.

Digitus quintus varus

Beim sogenannten Schneiderballen weicht die 5. Zehe zur 4. Zehe hin ab und lagert sich entweder unter oder über diese.
Häufig tritt diese Deformität begleitend beim Spreizfuß auf.

Therapie:
Die konservative Therapie zielt auf Behandlung der Fußfehlstellung ab; Lokale Schmerzen und Schwielenbildung stellen die operative Indikation dar, wobei hier zwischen reinen Weichteileingriffen und knöchernen Korrekturen unterschieden wird.

Ganglion

Ganglien stellen gutartige Geschwulstbildungen dar, welche im Bereich von Sehnenscheiden, Gelenkskapseln oder in Knochen auftreten können. Umgangssprachig werden diese fälschlicher Weise als „Überbeine“ benannt.
Die Ursache stellen chronische Reizzustände, und Überbeanspruchung der entsprechenden Strukturen dar.

Therapie:
Konservative Behandlungsversuche wie Ruhigstellen der betroffenen Region oder die Punktion können zum Erfolg führen. Bei Beschwerdepersistenz ist die operative Entfernung indiziert, wobei es auch hier zu ca. 30% zu einem Wiederauftreten des Geschwulstes kommen kann.

Fersensporn

Hierbei handelt es sich um eine Verknöcherung im Ansatzbereich der bindegewebigen Ausspannung des Fußgewölbes. Lokaler Druckschmerz sowie eine daraus resultierende Belastungseinschränkung stellen das Beschwerdebild dar.
Spezielle Schuheinlage, wie auch lokale Infiltrationstherapien stellen die Therapie dar. Bei Beschwerdepersistenz kann eine Stoßwellentherapie eine Schmerzlinderung bringen.

Impingementsyndrom des Sprunggelenkes (Soccers ancle)

Chronische Instabilität im Sprunggelenk wie auch Mikrotraumata können dieses Beschwerdebild auslösen. Es kommt zur Anlagerung von sogenannten Osteophyten an das Sprunggelenk und Schienbein im Bereich des Knöchels, welche die Bewegung einschränken; Schmerzen werden in erster Linie im Verlauf der vorderen Bandgrube angegeben; diese können durch Anheben der Fußschaufel verstärkt werden. Darüber hinaus ist das Heben der Fußschaufel im Seitenvergleich limitiert. Schwellneigungen können ebenfalls beobachtet werden.

Therapie:
Die konservative Therapie umfasst in erster Linie physiotherapeutische Maßnahmen wie propriozeptives Training und koordinative Übungen.
Zusätzlich werden in den meisten Fällen schmerz- bzw. entzündungshemmende Medikamente verabreicht. Eine Gelenksinfiltration mit einem Lokalsanästhetikum-kortisongemisch kann Linderung bringen.

Kommt es zu keiner Beschwerdelinderung, wird die operative Versorgung empfohlen. Hierbei stellt die arthroskopische Gelenksspiegelung das Mittel der Wahl dar, um das mechanische Hindernis zu entfernen.

Haglund Exostose

Hierbei handelt es sich um eine knöcherne Formvariante im Bereich des hinteren oberen Fersenbeins.
Auf Grund der Nähe zum Ansatz der Achillessehne und des dazwischenliegenden Schleimbeutels, kann es zu lokalen Entzündungen und Druckschmerzen kommen. Hervorgerufen können diese beispielsweise durch zu enges Schuhwerk werden.

Therapie:
Entsprechendes Schuhwerk wie auch lokale Therapieversuche mit schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten kommen zum Einsatz. Bei Beschwerdepersistenz kann die operative Abtragung der Exostose erfolgen.


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Dr. Clemens Wissiak
Dr. med. univ.
Clemens Carl Wissiak
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Docfinder
Es freut mich wirklich sehr, dass Sie mich auch in diesem Jahr erneut zu einem der beliebtesten Orthopäden in der Steiermark gewählt haben. Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen!